Samstag, 19. Dezember 2009

wieder mal zurueck zum start...




hier bin ich wieder, bangkok. eine woche nach dem letzten post aus siem reap komme ich an meiner letzten station an, die damals am beginn meiner reise auch die erste war. da ich den ganzen tag vorgestern im bus verbracht habe, um noch ein letztes mal die granze nach thailand zu ueberschreiten, hatte ich viel zeit, meine gedanken schon etwas auf zuhause einzustellen. ich habe versucht, mich an die namen und geburtstage der familienmitglieder zu erinnern, die anzahl der kerzen am adventkranz (ich habe jetzt echt ueberlegen muessen, wie das wort dafuer heisst. zuerst ist mir christ-kranz und dann weihnachtskranz eingefallen) im geist nachgezaehlt und die bundeslaender wiederholt.

wenn der kopf permantent mit neuen eindruecken angefuellt wird, werden die alten irgendwo in eine verstaubte hirnwindung geschoben. und darum stellt sich seit einigen tagen ein aehnliches aufgeregtes gefuehl, das ich ende september vor dem abflug nach asien hatte, ein. jetzt natuerlich in die andere richtung versteht sich, es zeigt direkt nach oesterreich, wo sich womoeglich auch einiges geaendert hat. wie ich gelesen habe, bringe ich rechtzeitig fuer weihnachten etwas von der tropischen hitze hier mit und die wettervorhersage fuer die weihnachtstage klingt alles andere als winterlich (plus 8 grad celcius? was soll denn das). aber ueber das oesterreichische wetter brauchen wir uns eh keine gedanken machen, keiner kann sagen, wie es genau wird, am aller wenigsten wohl die metrologen.

die letzten tage wollte ich ja eigentlich zum kroenenden abschuss noch einen thailaendischen strand verbringen, in der sonne braten und einfach faul sein. es gibt relativ guenstige busverbindungen von siem reap zu den inseln sued-oestlich von bangkok und fuer eine wollte ich mich entscheiden. tatsaechlich war ich von kambodscha viel zu sehr begeistert, um es schon zu verlassen und ausserdem hat sich bei der fahrt von phnom penh nach siem reap eine wunderbare moeglichkeit aufgetan, die ich einfach nicht ausschlagen konnte. viel sonne, sand und gute laune gibt es naemlich auch in kambodscha. die nette person, die ich kennengelernt habe, heisst dy luch, er arbeitet bei einer kleinen feinen ngo (Hands 4 Humanity) und hat vom ersten moment, wo ich ihn auf sein t-shirt angesprochen habe, einen unglaublich herzlichen eindruck gemacht. und so kommt es dann, dass ich ganz unkompliziert zwei tage bei einem projekt nahe siem reap mitarbeiten kann. da ich ueber die jahre etwas erfahrung auf baustellen sammeln durfte, war ich fuer arbeiten zum errichten einer schule halbwegs qualifiziert. angangs scheiterte es noch am wasser aus dem brunnen holen (wirklich tricky mit diesem kuebel), schlussendlich habe ich mich als halbwegs faehiger arbeiter erwiesen. das schwitzen auf der baustelle habe ich ja nicht nur aus altruistischer intention ertragen, ich wollte abseits von angkor und der touristischen stadt kambodscha, die probleme und die menschen naeher sehen und dabei auch etliche fotos machen. und diese hoffnung, zu solchen erfahrungen zu kommen, haben sich total erfuellt. dass die existierende schule gleich nebenan ist und somit unzaehlige kinder zum helfen, spielen und fotografieren da sind, war reiner und gluecklicher zufall.















am abend, bevor theresia zurueck nach oesterreich (und mir weiterhin dankeswerter weise ihre wohnung zur verfuegung gestellt hat) zurueckgeflogen ist, habe ich pari kennengelernt, die ein ehemaliges tempelmaedchen ist. auf meine fragen hat sie ganz offen geantwortet, ueber das leben als verkaeuferin, den verdienst und die probleme bezueglich schule. sie hat gemeint, dass es einige kinder gibt, die einen "sponsor" fuer ihre ausbildung finden, der die kosten fuer die schule (50 us-$) uebernimmt und dieses geld aber direkt an den lehrer uebermittelt.
eine andere gute moeglichkeit, etwas von herzen zu geben, habe ich in theresias arbeitsstelle gefunden. das angkor hospital for children sucht naemlich immer blutspender aller blutgruppen. jaehrlich finden sich knappe 900 spender, die sich 350 ml an blut, dass hier immer mangelware ist, abzapfen lassen. und diese art, sich bei kambodscha fuer seine freundlichen kinder zu bedanken, koennte sich jeder tourist (da natuerlich kostenlos) leisten.











freitag bin ich dann zurueck nach bangkok, die fahrt, die laut reisebuero 7 und in wirklichkeit 12 stunden dauerte, war wegen wieder mal nicht intakter lueftung nicht das grosse vergnuegen. trotzdem war die freude gross, apple wiederzusehen, von meinen erlebnissen zu erzaehlen und dann hundsmued in bett zu fallen. gestern bin ich nach dem fruehstueck down town, mich im mbk an fotozubehoer zu ergoetzen. beim verlassen komme ich in eine art comic convention, die vor dem riesigen einkaufszentrum stattfindet. unzaehlige verkleidete thais und mindestens genauso viele hobbyfotografen machten den platz davor zum catwalk und fotostudio. beim ergebnis vergleich der bilder war ich von jak's fotos total begeistert, er hat mir dann 3 stunden lang gezeigt, wie er bilder macht und worauf man beim abdruecken schauen soll. er hat die "modells" positioniert, ihnen auftraege gegeben und mir genuegend zeit zum fotografieren eingeraeumt. mit den resultaten war nicht nur ich zufrieden, fuer die erfahrungen und das erworbene wissen bin ich ihm unglaublich dankbar. wer sich von seinen faehigkeiten ueberzeugen will, kann einen blick auf seine seite wagen.

















und ich bin in meiner erzaehlung schon am letzten, vor mir liegenden tag angekommen. ich werde gegen mittag samt sack und pack in die stadt fahren, die wirklich letzten souveniers kaufen und einen gemuetlichen tag dort verbringen. apple ist leider verhindert, die zeit laesst sich in bangkok aber gluecklicher weise relativ leicht vertreiben. gegen mitternacht werde ich am flughafen sein und gegen 3 einen wettlauf mit der sonne starten. sie wird deutlich vor mit in oesterreich ankommen, ich hingegen brauche bis 9 uhr ortszeit. bei diesen worten wird mir schwindlig, es ist kaum zu fassen, dass der tag meiner rueckkehr schon morgen ist. beim reisen war man nicht nur oertlich sondern auch im kopf so weit weg von zuhause, das hirn hat mit dem verarbeiten des erlebten genug arbeit gehabt. ich freue mich auf alles, was mich in naher und ferner zukunft in oesterreich erwartet, vieles von dem ist auch dort neuland. und meine erfahrungen von dieser reise werden mich zum glueck dabei begleiten.

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