Dienstag, 8. Dezember 2009

da warens nur mehr zwei...

  • ... wochen, bis ich wieder zu hause bin. ich bin selber ueberrascht, ploetzlich ist nikolaus vorbei (immer ein indikator gewesen, dass weihnachten vor der tuer steht), zuhause wird auf christkindl-maerkten punsch getrunken und ich schwitzte in saigon und jetzt in phnom penh. was aber nicht heissen soll, dass ich mich darauf nicht freue, ganz im gegenteil.

  • ... laender, die ich auf dieser reise besuchen werde. nachdem ich gestern aus vietnam ausgecheckt habe, steht jetzt kamboscha und dann zum abschluss noch einmal thailand auf dem programm. wie das ganze zeitmaessig aufgeteilt wird, ist bis zum redaktionsschluss noch nicht bekannt.
nicht nur im asiatischen essen, sondern auch in der kuerze liegt die wuerze (dieser witz das ergebnis einer 6 stunden busfahrt) und deshalb die ereignisse der letzten tage in knackiger form. und damit schliesse ich auch das kapitel vietnam in meiner reise, ein land, dass im endeffekt nicht nur aus meiner geldboerse und meinem nervenkostuem genommen, sondern im nachhinein betrachtet sehr viel gegeben hat.

nach dem gemuetlichen tag in nha trang, wo zwar im endeffekt die wolken den kampf gegen die sonne mit einem KO (regen) beendeten, wir aber einen netten tag am stand und pool verbrachten, haben wir uns am naechsten tag fuer einen boot-trip entschieden. das wetter sollte laut wetterbericht besser werden, wollte aber nicht so ganz die graue pracht abstreifen. die erwartungen waren einerseits aufgrund des niedrigen preises von 6$ (fuer den ganzen tag) und andererseits aufgrund des wetters nicht sehr hoch geschraubt, wir sind aber von dem programm und dem spass richtig ueberrascht gewesen.



 das aquarium, der erste inselstopp, das in einem riesigen beton-schiff untergebracht ist, mimt zwar ein musterbeispiel an nicht artgerechter tierhaltung und wirkte etwas trostlos. das schnorcheln (die pilzbewachsenen taucherbrillen und schnorcheln waren vielleicht doch etwas eklig), vom boot springen, das essen, die musikalische besatzung und die floating bar waren diese investion auf alle faelle wert. noch am selben tag sind sean und rose mit dem nachtzug (die haben ein ziemliches bus-trauma und fahren nur mehr zug) nach saigon, ich alter sparefroh habe den nightbus genommen, der aber voll zufriedenstellend war. wenn man die noetige portion schlaf im gepaeck hat, sind die holprigen vietnamesischen strassen auch kein grund, aufzuwachen.


um 6.00 bin ich in saigon, dass ja seit 1975 ho chi minh city heisst, angekommen. die suche nach einem billigen quartier war keine einfache, am ende hab ich dann mit 9 $ zwar ein relativ teures dafuer auch verhaeltnismaessig gutes zimmer gefunden. aktivitaeten dort: war remnant museum, in dem ueber den amerikanischen krieg berichtet wird.






dasselbe thema behandelten auch die cu chi-tunnels, die ca. 70 km westlich von hcmc liegen und im krieg eine wichtige einrichtung der vietnamesischen bevoelkerung war. mit sean und rose unternahm ich noch eine tagestour ins mae kong delta, der eigentlich eine verkaufsveranstaltung war. irgendwie fuehlt man sich, als wuerde man von einer tupperparty in die naechste stolpern, wobei es vorgegebene zeiten zum bleiben gibt.




im gegensatz zu rose, die auch hier wieder gewichte in form von souveniers fuer ein effektives beintraining durch einen unglaublich schweren rucksack erwarb, hielten sich sean und ich im hintergrund, waren dafuer bei gratis-verkostungen umso praesenter! gestern ging es dann mit dem bus nach phnom penh, an der grenze wurde ich dann nochmal von einer geldwechselerin sowas von ueber den tisch gezogen. ueber der grenze haette es dann genuegend banken gegeben, die auch dong in riel oder dollar gewechselt haetten. aber der unterricht in der harten schule des lebens ist nicht immer gratis.


um eine gewisse regelmaessigkeit beizubehalten, versuche ich meine eindruecke und erfahrungen in worte zu fassen. zu allererst ist auffaellig, dass auffaellig viele deutschsprachige touristen in diesen gefilden ihr unwesen treiben. das scheint vielleicht daran zu liegen, dass viele neben thailand, das ja als klassiker der sued-ost-asien touristen gilt und laos, das nicht im besitz eines strandes ist, eine alternative suchen. landschaftlich hat das land einiges zu bieten, wenn ich mich an die imposante halong bay denke, staunt mein inneres auge noch heute.




touristisch erschlossene regionen bieten jeglichen komfort, wie es abseits der mittlerweile schon etwas ausgetrampelten pfade ausschaut kann ich nicht sagen. ein problem, dort das gewuenschte zu bekommen oder auch mit den menschen in kontakt zu treten, koennten die schlechten englischkenntnisse bzw. das fehlende vietnamesisch der touristen darstellen. trotzdem waere es moeglich, mit karte und woerterbuch ausgestattet, in weniger erschlossene doerfer vorzudringen, die oft unglaublich guenstig angebotenen touren und die bequemlichkeit haben mich von diesem abenteuer in vietnam abgehalten. die mentalitaet der bevoelkerung ist bis jetzt noch ein kleines raetsel fuer mich, in der offenheit gegenueber touristen ist ein deutliches nord-sued-gefaelle erkennbar. sang, mit dem ich ein laengeres gespraech in saigon fuehren konnte, meinte, dass die leute oft nicht wissen, wie sie sich gegenueber den touristen verhalten sollen und diese distanz aus unsicherheit resultiert. er selbst will nach seinem studium vietnam verlassen und nach europa gehen, da er mit der einstellung seiner landsleute nicht so viel anfangen kann.







wenn man die ernsthaftigkeit und den aerger weg- und ein laecheln auspackt, laesst sich vietnam auch gut geniessen. ein land mit einer bewegten geschichte, einer schwierigen vergangenheit und einer schnellen entwicklung, auch in sachen tourismus. wahrscheinlich nicht fuer jeden das lieblingsreiseziel, wer aber sein verhandlungsgeschick auf eine harte probe stellen und sich dabei mit witzigen menschen auseinandersetzen und in schoener landschaft aufhalten will, koennte sich fuer dieses land auf alle faelle begeistern.


und weil ja schon bald weihnachten kommt, hier meine wunschliste im fish-eye format (ich hab im canon shop alle moeglichen objektive ausprobieren duerfen... traumhaft):

2 Kommentare:

  1. Lieber Dominik, es ist ja wirklich kaum zu glauben, aber es sind gar nicht mehr zwei ganze Wochen, die du noch weg bist! Juchu!
    Und wenn man dem Wetterbericht glauben schenken will, dann wird es nächste Woche schneien!! Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass in dem warmen Klima und in den Ländern, in denen du dich gerade aufhältst, irgendeine Weihnachtsstimmung aufkommt. Bei uns ist das Wetter trüb, kalt, nebelig und nieseln tut`s auch, da kommt die Weihnachtsbeleuchtung und auch die warmen Punschhütten mit ihren warmen Getränken richtig zur Wirkung. Also, auf nach Europa!! Na, im Ernst, geniesse noch die letzten Tage ich freu mich auf jeden Fall schon mächtig, mein Burli in die Arme zu schliessen. Bussi Mama&Family

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  2. Lieber Dominik, bei uns vergeht ja die Zeit auch so schnell aber nicht so aufregend wie bei dir. Ich glaube das ist der schönste Bericht den je ein SEA Reisender ins Netz gestellt hat. Wir sind unheimlich stolz wie du alles meisterst. Bald wir uns wiedersehen und ich wollte wissen, worüber du dich am meisten freuen würdest zu Weihnachten. Paß auf dich auf bis bald. Erna

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